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Klimaveränderung bei uns angekommen!?

Ich habe mir die Mühe gemacht und die Wetterdaten der Messstation in Neuling etwas genauer unter Lupe genommen. Die einzelnen Wetteraufzeichnungen habe ich ausgewertet und entsprechende Graphiken erstellt.

Nachfolgend möchte ich einige Wetterdaten vorstellen und aus meiner Sicht erläutern. 

Hier geht es zu den Daten der Wetterstation in Neuling, Gemeinde Wallerfing.

1. Mittlere Jahrestemperatur

Wie aus der Graphik ersichtlich, steigt die durchschnittlich Jahrestemperatur tendenziell bei uns langsam an. 

War in den 90er Jahren die Durchschnittstemperatur noch eher bei knapp über 8 °C, ist sie mittlerweile bei fast 10 °C angekommen. Neben den heißen Sommer, vor allem in den letzten beiden Jahren sind es aber die warmen Winterperioden, die dazu führen, dass die Durchschnittstemperatur ansteigt. 

2. Anzahl der heiße Tage mit Temperaturen über 30 °C

Bei der Graphik der "heißen Tagen", gemeint sind Tage bei denen die Quecksilbersäule auf über 30 °C anstieg, sieht man einen deutlichen Anstieg über die 30 Jahre der Wetteraufzeichnung in Neusling. Viele erinnert sich sicherlich noch an den Jahrhundertsommer 2003 (29 heiße Tage). Aber auch 2015 und 2018 hatten wir 25 bzw. 28 heiße Tage. Die Trendlinie (linear) zeigt, dass die heißen Tage sich fast verdreifacht haben. 

3. Sonnenstunden

Die Graphik der Sonnenstunden zeigt, was aufgrund der zunehmenden Durchschnittstemperatur und der Steigerung der heißen Tage, nahe liegt,  ebenfalls einen steigenden Trend. Dieser ist Trend wird sicherlich von der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung als positiv wahrgenommen. 

4. Niederschläge

Die Graphik "Niederschläge" zeigt einen tendenziellen Rückgang der Niederschläge in unserer näheren Umgebung. Gerade die Jahre 2015, 2018 und 2019 mit einer Niederschlagsmenge unter 600 Liter pro qm waren für die Vegetation sehr schädlich, gerade die Wälder haben stark unter der Trockenheit zu leiden. 
Für unsere Gemüsebauer stellt die rückläufige Niederschlagsmenge, vor allem auch in den Wintermonaten eine große Herausforderung dar. Ohne Bewässerung ist ein Gemüseanbau nicht mehr vorstellbar, aber auch Kartoffel, Zuckerrüben und Getreide brauchen zum Wachstum ausreichend feuchte Böden.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Klimaveränderung in Richtung warme Winter, vermehrt heiße Tage im Sommer und zurückgehende Niederschläge deutlich erkennbar ist. In Niederbayern werden wir, wenn der Trend weiter so anhält, bald die Klimaverhältnissen von Mittel-  und Süditalien haben.

Dem einen Freud dem anderen Leid.

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